Manchmal haben wir einfach ein paar Nächte zu wenig oder schlecht geschlafen. Die natürlichen Folgen sind Müdigkeit und Abgeschlagenheit, die schnell verschwinden, wenn man sich mal wieder richtig ausgeschlafen hat.
Aber was, wenn nicht? Was tun, wenn Müdigkeit und Erschöpfung zum Dauerzustand werden?
Dann lohnt es sich, einmal den eigenen Lebensstil unter die Lupe zu nehmen. Denn oft sind es unsere Lebensgewohnheiten mit viel Stress und nicht optimaler Ernährung, die uns die Energie rauben.
Erfahre nachfolgend, warum du immer müde und schlapp bist und erhalte 7 Tipps, damit du dein Leben mit voller Power genießen kannst.
Woran liegt es, dass ich immer müde und schlapp bin?
Müdigkeit und Schlappheit sind zunächst einmal Symptome dafür, dass mit dem Körper etwas nicht stimmt. Also, dass ihm irgendetwas fehlt.
Die häufigsten Gründe für anhaltende Erschöpfung sind in unserem Lebensstil zu finden, da bestimmte Verhaltensweisen und Gewohnheiten zu Mangelerscheinungen führen können.
Schlechte Gewohnheiten sorgen für:
- Bewegungsmangel
- Sauerstoffmangel
- Nährstoffmangel
- Flüssigkeitsmangel
Aber auch permanenter Stress oder anhaltende Unterforderung (Burn-out bzw. Bore-out) können Ursachen sein.
Was kann ich gegen Müdigkeit und Erschöpfung tun?
Es gibt einige Soforthilfen, Hausmittel und psychologische Tipps, die schnell wirken, uns schlagartig wach machen und uns neue Energie schenken.
1. Tasse Kaffee oder Tee trinken
Der bekannteste und beliebteste Muntermacher ist Koffein. Es wirkt schnell, hat eine anregende Wirkung und lässt das Herz schneller schlagen. Die Muskeln und das Gehirn werden besser mit Sauerstoff versorgt. Das Koffein im Kaffee wirkt bereits nach 30 Minuten und hält bis zu 4 Stunden an.
Während Kaffee schnell und deutlich aufmunternd wirkt, wird das Koffein im Tee nach und nach freigesetzt. Das bedeutet, die stimulierende Wirkung von Tee ist etwas sanfter und hält dafür länger an.
Achtung bei Kaffee-Konsum
Bei regelmäßigem Konsum gewöhnt sich unser Körper an Koffein und die positive, stimulierende Wirkungsweise lässt nach. Als Folge davon muss man immer mehr Kaffee/Tee konsumieren, um die gewünschte Wirkung zu erleben. Aber bei zu hoher Dosierung drohen unerwünschte Nebenwirkungen: Schlafstörungen und Unruhe bis hin zu Panikattacken oder Kreislaufkollaps.
2. Naschen – und zwar richtig
Zucker liefert schnell verfügbare Energie und wirkt daher aufputschend, ist aber leider ungesund. Nach einer kurzfristigen, aufputschenden Wirkung musst du mit verstärkter Müdigkeit und Heißhungerattacken rechnen. Langfristig drohen Übergewicht und weitere negative Begleiterscheinungen.
Ernährungstipp
Viel besser als Zucker sind daher Früchte, Nussmischungen oder die schreibtischfertige Kombination in Form von „Studentenfutter“. Darin enthalten sind getrocknete Beeren, die für eine aufputschende, natürliche Süße sorgen und Nüsse, Lieferanten von hochwertiger Energie und vielen wertvollen B-Vitaminen.
3. Regelmäßig und genug Wasser trinken
Unser Körper besteht zum größten Teil (ca. 60%) aus Wasser. Damit er optimal funktionieren kann, benötigt er eine regelmäßige Flüssigkeitszufuhr.
Aber wie viel ist „genug“? Empfohlen wird, je nach Körpergewicht und Aktivität, 2 bis 3 Liter Flüssigkeit am Tag zu sich zu nehmen. Und je nachdem, wie man sich ernährt, wird ein Teil des Flüssigkeitsbedarfes bereits über die Nahrung aufgenommen (Obst und Gemüse enthalten mehr Wasser als z. B. Brot oder Pommes).
„Pimp my Water“
Wenn dir Wasser zu langweilig schmeckt, kannst du einen Spritzer Zitrone, ein paar Beeren oder eine Scheibe Ingwer ins Glas geben. Dadurch bekommst du einen zusätzlich wachmachenden Vitaminkick. Empfehlenswert sind auch Gemüsesäfte oder Obstschorlen, die auf die Schnelle wertvolle Vitamine und Mineralstoffe liefern oder auch mal eine herzhaft gewürzte Gemüsebrühe.
4. Körperlich und geistig aktiv werden
Plane den nächsten Wochenendausflug oder eine schöne Überraschung für deinen Partner. Die Vorfreude wird dir sofort einen Energieschub spendieren und jegliche Müdigkeit vertreiben. Sich auf positive Gedanken zu fokussieren oder ein paar Rätsel zu lösen, bringt unser Gehirn auf Hochtouren und macht uns wieder munter.
Bewegung kurbelt zusätzlich unseren Kreislauf an. Mach ein paar Kniebeugen oder stell dich für eine Weile auf ein Bein. Klingt doof, aber probiere es mal aus.
Wenn es die Situation zulässt: Musik an und einfach mal durch das Zimmer tanzen. Das bringt nicht nur den Kreislauf in Schwung, sondern auch jede Menge gute Laune.
5. Power-Napping
Ein kleines Nickerchen kann helfen, wenn du mitten am Tag müde wirst. Schon 20 bis 30 Minuten Power-Napping sollten ausreichend sein, damit sich der Körper erholt und der Geist wieder wach ist. Schläft man länger, fällt man in die Tiefschlafphase und kann beim Weckerklingeln mit Schlaftrunkenheit reagieren.
Und so gehts: Entspannte Haltung einnehmen und einen Schlüsselbund derart in der Hand halten, dass er beim Öffnen der Hand auf den Boden fällt. Denn bevor man in eine für unsere Zwecke ungünstige Tiefschlafphase gleitet, entspannt sich die Muskulatur, der Schlüsselbund fällt geräuschvoll runter und weckt uns.
6. Sauerstoff gezielt konsumieren
Fenster aufmachen und einmal ordentlich durchlüften… Unser Organismus braucht Sauerstoff für das Gehirn, für unsere Muskeln und jede noch so kleine Körperzelle für unseren Energiestoffwechsel.
Spaziergang als Geheimwaffe
Der beste Tipp ist ein Spaziergang an frischer Luft. Das schafft doppelt Energie, da durch die Bewegung mehr Sauerstoff aufgenommen wird, als wenn wir nur am offenen Fenster sitzen.
7. Abendroutine einführen
Schlafgewohnheiten können dem Körper helfen, runterzukommen, abzuschalten und wirklich zur Ruhe zu kommen. Das hilft nicht nur beim schnelleren Einschlafen, sondern sorgt auch für qualitativ besseren bzw. erholsameren Schlaf und einen frischen Start in den nächsten Tag.
Ein regelmäßiger Schlafrhythmus hilft deinem Körper, eine „innere Uhr“ zu stellen. Wenn du jeden Morgen zur selben Zeit aufstehst und abends um dieselbe Zeit schlafen gehst, wirst du nach einer Weile zur Schlafenszeit von allein müde und morgens entsprechend wach.
Am besten 2 Stunden vor Schlafenszeit alle Bildschirme ausstellen, denn blaues Licht von Displays kann die Produktion des Schlafhormons Melatonin stören. Lieber ein Buch zur Hand nehmen oder entspannende Musik hören. Klassische oder meditative, ruhige Klänge, die nach einiger Zeit sanft ausgeblendet werden, wirken auf den Körper beruhigend, senken nachweislich die Herzfrequenz und helfen beim Einschlafen.
Verzichte auf ein schweres, kalorienreiches Abendessen. Wer kurz vor dem Schlafengehen eine kalorienreiche Nahrung zu sich nimmt, schläft schlechter, weil der Körper noch aktiv mit der Verdauung beschäftigt ist.
Wenn dir diese Tipps gegen Müdigkeit und Schlappheit nicht helfen, dann geh vorsichtshalber zum Arzt. Denn es gibt auch Krankheiten, die chronische Erschöpfung verursachen können (z. B. zu niedriger Blutdruck, Eisenmangel, Schilddrüsenunterfunktion, Diabetes oder psychische Störungen).
Häufige Fragen bei Müdigkeit
Was fehlt dem Körper bei ständiger Müdigkeit?
Müdigkeit kann ein Anzeichen für Mangel an ausreichender Bewegung an frischer Luft, vitalstoffreicher Ernährung, genügend Flüssigkeit und erholsamen Schlaf sein. Müdigkeit kann aber auch ein Symptom einer behandlungsbedürftigen Krankheit sein.
Welche Vitamine sind gut gegen Müdigkeit?
Verschiedene B Vitamine (B2, B6, B12), Vitamin C, aber auch Eisen, Magnesium, Folsäure und Pantothensäure sowie Niacin verringern Müdigkeit und Erschöpfung. Für einen optimalen Energiestoffwechsel sorgen Calcium, Jod, Mangan und Kupfer.
Welche Hausmittel helfen, wenn ich immer müde und schlapp bin?
Einen Riegel Bitter-Schokolade essen. Eine kräftige, heiße Gemüsebrühe trinken oder Getränke mit hohem Vitamin C Gehalt (z. B. frisch gepresster Orangensaft) sind wirksame Sofortmaßnahmen gegen Müdigkeit. Wer nichts davon zu sich nehmen möchte, kann sich kalt abbrausen oder ein paar Dehn- und Gymnastikübungen vor einem offenen Fenster machen.
Welche Krankheiten verursachen Müdigkeit?
Eisenmangel, Schilddrüsenunterfunktion, Diabetes, Burn-out/Bore-out oder auch zu niedriger Blutdruck können Müdigkeit verursachen. Konsultiere vorsichtshalber deinen Hausarzt.
Welche Naturheilmittel helfen gegen Müdigkeit und Erschöpfung?
Es gibt Präparate mit einer ausgewogenen Kombination unterschiedlicher Mikronährstoffe, die zu einem schnellen Energiestoffwechsel beitragen, Ermüdung reduzieren und geistige Frische unterstützen.
Fazit
Es gibt sehr viele unterschiedliche Gründe und Auslöser für Müdigkeit und Erschöpfung, aber auch mindestens genauso viele gute Tipps dagegen.
Welche weiteren Tipps gegen Müdigkeit kennst du? Teile sie uns gerne in den Kommentaren mit. Falls du noch Fragen zum Blogartikel hast, stehen wir dir ebenfalls gerne zur Verfügung.