Du findest dich häufig in Situationen wieder, in denen du dich nicht ernstgenommen fühlst oder deine Meinung scheinbar gar nicht zählt?
Dieser Artikel zeigt dir, wie du dein Selbstbewusstsein stärken und deine Durchsetzungsfähigkeit erhöhen kannst.
Teile uns unten in den Kommentaren mit, in welcher Situation du zuletzt gemerkt hast, dass du ein zu geringes Selbstbewusstsein hast. Wir helfen dir, dies zu ändern.
12 Tipps für die Stärkung des Selbstbewusstseins
Es gibt unterschiedliche Wege, auf denen du dein Selbstbewusstsein stärken kannst. Wir stellen dir die 12 besten Tipps vor, damit du ein stärkeres Selbstvertrauen erlangst.
1. Achte auf deine Gedanken
Es passiert schnell, dass man sich gedanklich in einer Negativspirale befindet. Dadurch geht es dir nicht nur mental schlecht, auch dein Selbstbewusstsein leidet darunter. Allerdings hast du die Wahl:
Du kannst dich auf das Negative konzentrieren oder positiv denken.
Dein Gehirn gewöhnt sich daran, wenn du ausschließlich das Schlechte in allem siehst. Allerdings kannst du dieses Verhalten auch abstellen. Wenn du dein Selbstbewusstsein stärken möchtest, ist es ratsam, aktiv an deiner Denkweise zu arbeiten und sie zum Positiven zu wandeln.
2. Hör auf zu jammern
Eine weitere Sache, die du unbedingt vermeiden solltest, ist jammern. Dich hin und wieder bei der besten Freundin bzw. besten Freund über etwas auslassen, was dich nervt, kann befreiend und entlastend wirken. Allerdings kann das Jammern auch zur Gewohnheit werden und dann wird es für dein Selbstbewusstsein gefährlich.
Chronisches Jammern fördert nicht nur Unzufriedenheit, sondern auch Unsicherheit. Es beeinflusst sogar das Gehirn und sorgt dafür, dass du vergesslich wirst, wie Studien bewiesen haben. Wenn du also an deinem Selbstbewusstsein arbeiten möchtest, solltest du es dir abgewöhnen, immer zu jammern.
3. Achte auf deine Ausdrucksweise
Ein geringes Selbstbewusstsein ist häufig so fest verankert, dass man die eigene Ausdrucksweise schon unbewusst daran angepasst hat.
Sätze wie:
- Vielleicht könnten wir einmal essen gehen?
- Wenn es dir nichts ausmacht, dann würde ich heute erst um 20 Uhr nach Hause kommen.
klingen wenig überzeugend, da eine gewisse Unsicherheit mitschwingt.
Achte daher nicht nur genau darauf, was du sagst, sondern auch, wie du es formulierst.
Um dein Selbstbewusstsein aufzubauen und das auch nach außen hin zu zeigen, ist es daher essenziell, dich klar auszudrücken. Egal ob du etwas möchtest oder etwas nicht möchtest, äußere deine Meinung oder deinen Wunsch klar und deutlich. Dadurch wirst du auch von anderen viel selbstbewusster wahrgenommen.
Ein starkes Selbstbewusstsein ist vor allem am Arbeitsplatz, aber auch im privaten Bereich (z. B. beim Dating), hilfreich. Drückst du dich überwiegend umschreibend aus, wirst du Personen, die dich wegen deiner Unsicherheit ausnutzen, automatisch anziehen. Beziehst du klar Stellung, schätzen dich andere mehr und nehmen dich als eine selbstbewusste Person wahr.
4. Achte auf deine Körpersprache
Mit der Körpersprache verhält es sich ähnlich wie mit der Ausdrucksweise: Auch sie ist etwas, was bei Personen mit einem geringen Selbstwertgefühl ganz unterbewusst übernommen wird. Anhand der Körpersprache kann man klar erkennen, ob eine Person ein hohes oder eher niedriges Selbstvertrauen hat.
Unsichere Personen machen sich mit ihrem Körper häufig klein, die Schultern fallen nach vorne und sie scheuen sich vor direktem Blickkontakt. Begleitet wird die Körperhaltung häufig von schnellen, unkontrollierten Gesten oder Händen, die tief in den Hosentaschen vergraben werden. Auch die vor der Brust verschränkten Arme zeugen von einer gewissen Abwehrhaltung, die aus der Unsicherheit resultiert.
Versuch es doch einmal mit einer offenen Haltung, einem direkten Blickkontakt und ohne nervöse Gesten.
So wirst du direkt selbstbewusster wahrgenommen und andere behandeln dich entsprechend. Richte dich dazu auf und mach dich damit größer, stehe breitbeinig mit festem Stand und hebe deinen Kopf ein klein wenig – du wirst sehen, dass das einen erheblichen Unterschied macht in der Art und Weise, wie du dich fühlst und wie du wahrgenommen wirst.
5. Nimm Komplimente von anderen an
Während andere Komplimente als etwas Schönes empfinden, wecken sie bei dir eher Unbehagen? Vielen, die ein zu geringes Selbstbewusstsein haben, geht es so. Sie spielen Komplimente daher häufig herunter oder geben dasselbe Kompliment direkt wieder zurück.
Um dein Selbstbewusstsein zu stärken, solltest du allerdings lernen, Komplimente anzunehmen. Hör auf, sie nur zu hinterfragen oder zu leugnen. Freue dich einfach darüber, dass dein Gegenüber so nette Worte für dich übrighat.
Du wirst sehen: Ernstgemeinte Komplimente können dein Selbstbewusstsein ungemein stärken. Du musst es nur zulassen.
Übrigens: Wehrst du alle Komplimente ab, werden sich andere irgendwann nicht mehr die Mühe dazu machen, dir welche zu geben.
Nimm sie also an, freue dich und du wirst immer wieder weitere positive Bemerkungen erhalten.
6. Gib dir selbst Komplimente
Noch schwieriger als Komplimente anzunehmen ist es, sich selbst Komplimente zu geben. Klingt das für dich seltsam? Findest du Eigenlob zu arrogant und möchtest dich davon distanzieren?
Zu einem gesunden Selbstbewusstsein gehört es, dass man seine eigenen Stärken anerkennt und auch als solche wertschätzt. Vor allem in Momenten, in denen du dich wegen Unsicherheiten und einem zu geringen Selbstwertgefühl niedergeschlagen fühlst, hilft es, dich selbst für bereits Erreichtes oder gute Entscheidungen regelmäßig zu loben.
Nimm dir vor, dir jeden Tag eine Sache herauszusuchen, die du erfolgreich umgesetzt hast. Sage dir selbst, dass du diesen Erfolg schätzt und du selbst stolz auf dich bist. Das führt zu stärkerem Selbstbewusstsein und außerdem erkennst du, was wirklich in dir steckt.
7. Sammle Erfolgserlebnisse und feiere deine Erfolge
Erfolgserlebnisse sammelst du dadurch, dass du dir Ziele setzt und diese erreichst. Es kann sich dabei auch nur um kleine Ziele handeln. Wichtig ist dabei nur, dass du dich darauf konzentrierst, was du geschafft hast und nicht auf das, was nicht so gut lief.
Manchen hilft es, sich alle Erfolgserlebnisse zu notieren: So kannst du immer wieder darauf zugreifen und dir ansehen, was du alles schon geschafft hast. Auch eine Liste, auf der du täglich am Abend alles notierst, was du erledigt oder gut gemacht hast, ist hilfreich.
Es ist empfehlenswert, ein sogenanntes „Erfolgsjournal“ zu führen. Mehr dazu im nachfolgenden YouTube-Video:
Jeder Erfolg, ganz gleich wie groß oder klein er sein mag, ist ein Beweis dafür, dass du alles erreichen kannst, was du dir vornimmst. Daher solltest du stolz auf dich sein und deinen Erfolg feiern. Auch eine kleine Belohnung sorgt dafür, dass dein Selbstbewusstsein gestärkt wird.
8. Erlaube dir selbst Fehler
Viele Menschen, die unter einem geringen Selbstwertgefühl leiden, sind zu streng mit sich selbst. Vielleicht geht es auch dir so, dass du dich vor allem auf deine eigenen Fehler konzentrierst, anstatt auf das, was du gut machst.
Sich seine Fehler ständig vorzuhalten, fördert Selbstzweifel und verhindert die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens.
Das bedeutet nicht, dass du aufhören musst, Fehler zu machen – sie sind unvermeidbar und gehören zum Leben dazu. Was du allerdings ändern kannst, ist deine eigene Einstellung im Umgang mit Fehlern. Siehst du sie als Möglichkeit, dich selbst weiterzuentwickeln, wächst du nicht nur an deinen Fehlern, sondern stärkst noch dazu dein Selbstbewusstsein.
Außerdem solltest du dir immer vor Augen halten, dass ein Fehler nicht deinen Wert bestimmt. Deshalb ist es absolut nicht schlimm, wenn etwas einmal nicht nach Plan läuft oder sogar gehörig schiefläuft. Akzeptierst du das, wirst du mehr Mut schöpfen, neue Dinge auszuprobieren und dein Selbstbewusstsein wächst automatisch.
9. Äußere deine Wünsche und stehe zu ihnen
Ein geringes Selbstwertgefühl hat häufig zur Folge, dass man nicht klar sagt, was man möchte. Man redet um den heißen Brei herum oder traut sich gar nicht so richtig, Wünsche und Erwartungen zu äußern.
Gewöhne es dir daher an, etwas anzusprechen, das nicht so läuft, wie du es möchtest. Forderungen stellen ist ebenfalls in Ordnung: Dadurch stehst du für das ein, was du willst, was dein Selbstwertgefühl steigert. Zudem nehmen dich andere Personen ganz anders wahr, weshalb du auch anders behandelt wirst.
10. Nimm nicht alles persönlich
Dass man auf Kritik stößt oder dass jemand widerspricht, ist etwas ganz Normales im Leben. Niemandem gefällt dieses Gefühl, wenn einem die eigenen Schwächen vorgehalten werden. Das kann manchmal ganz schön am eigenen Ego kratzen und das Selbstbewusstsein schwächen – allerdings nur, wenn man es zulässt.
Mach es dir zur Gewohnheit, Kritik nicht persönlich zu nehmen.
Beispiel: Jemandem gefällt deine Arbeit oder deine Leistung nicht. Dann kritisiert diese Person nicht dich als Person, sondern deine Arbeit bzw. Leistung. Änderst du deinen Blickwinkel auf kritische Bemerkungen, lässt du nicht zu, dass sie dein Selbstwertgefühl weiter nach unten ziehen.
Versuche, Kritik als Möglichkeit zu sehen, aus eventuellen Fehlern zu lernen. Wächst du an dieser Aufgabe, kann das dein Selbstbewusstsein stärken und für Zufriedenheit mit dir selbst sorgen.
11. Achte auf dein Umfeld
Dass das Umfeld einen Einfluss auf dich und deine Denkweise hat, ist vielen Menschen bekannt. Somit übernimmst du zwangsläufig Eigenarten oder Handlungsweisen von deinen Freunden und umgekehrt. Das hat auch viel mit deinem Selbstbewusstsein zu tun.
Negative Menschen können dich in deiner Denkweise herunterziehen, positive Menschen bauen dich auf. Zudem benötigst du das richtige Umfeld, wenn du dein Selbstbewusstsein stärken möchtest, damit sie dich in deinem Vorhaben unterstützen. Wird dir Wertschätzung entgegengebracht, stärkt das dein Selbstvertrauen und es gibt dir das Gefühl, nicht allein dazustehen.
12. Höre auf, dich zu vergleichen
Vergleichst du dich ständig mit anderen Menschen, die erfolgreicher als du sind, mindert das dein Selbstvertrauen. Haben deine Freunde ein schickeres Auto? Führen sie die glücklichere Beziehung? Oder haben ihre Kinder bessere Schulnoten als deine eigenen? All diese Überlegungen schüren Minderwertigkeitsgefühle.
Daher solltest du, um dein Selbstbewusstsein zu stärken, mit dem Vergleichen anderer Personen aufhören. Arbeite daran, dankbarer für das zu werden, was du hast, anstatt deine Gedanken darum kreisen zu lassen, was du nicht hast. Manchmal ist es gar nicht so einfach, daher ist es notwendig, deine Gedanken aktiv zu kontrollieren und sie bewusst auf etwas Positives zu lenken.
3 Übungen für mehr Selbstbewusstsein
Möchtest du dein Selbstbewusstsein in einem konkreten Bereich verbessern? Hast du ansonsten ein gutes Selbstvertrauen, nur im beruflichen Bereich oder beim Dating lässt es plötzlich nach?
Dann werden dir unsere 3 Übungen helfen, die für die verschiedenen Lebenslagen zurechtgeschnitten sind.
1. Übung: Selbstbewusstsein stärken auf der Arbeit
Du möchtest in deinem Job gerne selbstbewusster herüberkommen und nicht mehr auf dir herumtrampeln lassen? Dann ist diese Übung für dich genau das Richtige.
Ganz gleich, ob es Kunden sind, die dich nicht wertschätzend behandeln oder dir dein Chef keinen Respekt entgegenbring; du kannst dein Auftreten und dein Selbstbewusstsein auf jeden Fall ändern.
In der Arbeitswelt ist es – genauso wie im Privatleben – essenziell, wie man auftritt. Achte daher auf eine aufrechte Körperhaltung und einen offenen Blick, mach dich nicht kleiner, als du bist. Auch wenn du zu leise sprichst, wirst du häufig nicht als selbstbewusst wahrgenommen.
Achte daher auch auf deine Stimme.
Das allein wird allerdings noch nicht ausreichen, damit andere dir mehr Wertschätzung entgegenbringen. Du musst auch im beruflichen Bereich lernen, Nein zu sagen. Personen, die ein geringes Selbstbewusstsein haben, werden häufig dafür ausgenutzt, Dinge zu erledigen, die eigentlich gar nicht zu ihrem Job gehören.
Kommt das nächste Mal so eine Situation auf dich zu, versuche es mit einem höflichen, aber bestimmten Nein. Natürlich wird dies nicht auf Anhieb klappen, das ist aber auch gar nicht schlimm. Wichtig ist, dass du solche Situationen erkennst und dir vornimmst, es das nächste Mal besser zu machen.
Dein Chef wird vermutlich das erste Mal, wenn du etwas ablehnst, verwundert sein. Allerdings stärkt genau das dein Selbstbewusstsein: Andere sehen ein, dass auch du dir selbst etwas Wert bist und dir nicht alles gefallen lässt. Die Folge ist, dass du zukünftig nicht mehr ausgenutzt wirst und das dein Selbstbewusstsein stärkt.
Das Gleiche gilt übrigens auch dafür, wenn Kunden, Arbeitskollegen oder der Chef einen unfreundlichen, wenn nicht sogar beleidigenden Umgangston, an den Tag legen. Übe dich auch hier darin, freundlich, aber bestimmt, darauf hinzuweisen, dass so niemand mit dir sprechen soll. Du bist wertvoll, also musst du dich nicht unhöflich anfahren lassen. Wird das nicht akzeptiert, so hast du gutes Recht, das Gespräch zu beenden.
2. Übung: Selbstbewusstsein stärken beim Dating
Um in puncto Dating und Co. mehr Selbstbewusstsein aufzubauen, kannst du diese Übung durchführen. Das Ziel dabei ist es, dass du den Mut aufbringst, eine Person anzusprechen, um sie kennenzulernen. Die Übung ist in mehrere kleine Etappen unterteilt, sodass du deinem Ziel Schritt für Schritt näherkommst.
Im ersten Schritt versuchst du, den Blickkontakt zu einer fremden Person zu suchen und sie anzulächeln. Das kann jemand auf der Straße, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in einer Bar sein. Du wirst sehen: Je öfter du es versuchst, desto leichter fällt es dir, bis es dich irgendwann keine große Überwindung mehr kostet, eine fremde Person anzulächeln.
Hast du das erste Zwischenziel erreicht, geht es darum, eine Person anzusprechen. Eine einfache Begrüßung reicht schon aus. Auch hier gilt: Je häufiger du es versuchst, mit jemandem in Kontakt zu treten, desto natürlicher wird dies für dich.
Ist es dir gelungen, jemand Fremdes ganz unverfänglich zu grüßen, bist du so weit: Versuche, ein Gespräch mit jemandem zu beginnen. Du hast es bereits sehr weit geschafft, also beginne ein Gespräch mit einer anderen Person, um sie kennenzulernen.
Bringst du diesen Mut auf, wird in den meisten Fällen auch ein positives Feedback von deinem Gegenüber kommen. Versuche, das Gespräch ganz natürlich zu halten und nicht zu künsteln. Authentizität wirkt selbstbewusster auf andere und du selbst wirst dich damit wohler fühlen.
3. Übung: Selbstbewusstsein stärken im täglichen Leben
Nicht nur in Sachen Dating oder im Berufsleben kommt es vor, dass man nachteilig behandelt wird aufgrund eines geringen Selbstbewusstseins. Vielleicht gehörst du zu den Personen, die sich nicht trauen, etwas anzusprechen, was sie eigentlich stört. Dazu gehören zum Beispiel alltägliche Situationen wie das Vordrängeln an der Supermarktkasse oder wenn dir ein Autofahrer einfach die Vorfahrt nimmt.
Mit dieser Übung lernst du, dass du es nicht mehr zulässt, dass andere dich auf diese Art und Weise übergehen. Zunächst solltest du daran arbeiten, eine aufrechte Körperhaltung einzunehmen, um bereits dadurch ein besseres Selbstbewusstsein auszustrahlen. Stelle dich aufrecht hin und ziehe deine Schultern nach hinten, der Kopf ist leicht nach oben geneigt.
Versuche, immer wenn es dir auffällt, dass du eine schlaffe und unsichere Körperhaltung einnimmst, dich selbst in Gedanken zu ermahnen und deine Haltung sofort zu korrigieren. Irgendwann wird dies zur Gewohnheit, sodass du gar nicht mehr überlegen musst. Du signalisierst dadurch Selbstbewusstsein und andere behandeln dich ganz anders, was dein Selbstbewusstsein pusht.
Kommst du das nächste Mal in eine Situation, in der du übergangen wirst, trau dich: Sprich die Person höflich darauf an, dass sie sich zum Beispiel gerade vorgedrängelt hat. Achte auch hier auf deine Körperhaltung und sprich deutlich und mit fester Stimme. Andere werden mehr Respekt vor dir haben und dein Selbstbewusstsein steigt.
Weitere Tipps und Übungen, mit denen du dein Selbstvertrauen stärken kannst, findest du in folgendem Video:
Was ist Selbstbewusstsein?
Als Selbstbewusstsein wird das Bewusstsein seiner selbst bezeichnet. Heutzutage hat sich allerdings eine erweiterte Bedeutung eingebürgert. Es steht vielmehr für ein positives Wertgefühl in einem sozialen Kontext und kann daher genauso gut mit Selbstwertgefühl oder Selbstvertrauen wiedergegeben werden.
Gehen wir zunächst auf die erste Bedeutungsebene ein: sich selbst bewusst sein. Du bist dir einerseits dir selbst als denkendes und fühlendes Wesen bewusst, andererseits steht das Selbstbewusstsein auch für die Überzeugtheit in die eigene Person und in die eigenen Fähigkeiten.
Dank eines gesunden Selbstbewusstseins weißt du, wer du bist und welche Eigenheiten, Stärken und Schwächen du hast. Dazu zählt auch, dass du dich akzeptierst, so wie du bist. Damit wären wir auch schon bei der zweiten Bedeutungsebene des Begriffes Selbstbewusstsein angelangt.
Kennst und akzeptierst du deine Schwächen, entwickelt sich ein positives Wertgefühl. Du kannst von dir selbst überzeugt sein und dich selbst als Mensch lieben – mit allen Ecken und Kanten. Das ist es, was ein gesundes Selbstbewusstsein ausmacht.
Kann man Selbstbewusstsein lernen?
Nicht jeder hat von Natur aus ein starkes Selbstbewusstsein. Viele fühlen sich sogar regelrecht wertlos, da sie ihren wahren Wert gar nicht erkennen. Wenn auch du ein schwaches Selbstbewusstsein hast, fragst du dich vielleicht, ob man es auch lernen kann.
Es ist tatsächlich so, dass Selbstbewusstsein nichts ist, was Menschen angeboren ist oder vererbt wird. Es handelt sich dabei vielmehr um einen langjährigen Lernprozess, der schon im Kindesalter beginnt. Erlebte Erfahrungen und auch die Erziehung spielen daher bei der Entwicklung eines guten Selbstbewusstseins eine erhebliche Rolle.
Durch Erfolge und Bestätigungen für unser Handeln wird das Selbstwertgefühl gesteigert, während Missbilligungen und Enttäuschungen genau das Gegenteil bewirken. Dies ist der Grund dafür, dass manche Menschen unter einem geringen Selbstbewusstsein leiden.
Hast du dir in deiner Kindheit kein starkes Selbstbewusstsein angeeignet, kannst du dies auch im Erwachsenenalter durch ein bewusstes und zielgerichtetes Leben nachholen. Es kostet zwar ein bisschen Mühe, doch du kannst lernen, dich selbst zu akzeptieren und sicherer aufzutreten.
Wer Selbstbewusstsein lernen möchte, muss allerdings dazu bereit sein, seine eigene Einstellung zu ändern und sich auf den Lernprozess einzulassen. Lernst du neue Sichtweisen kennen, kannst du dein Selbstbewusstsein stärken.
Wie werde ich selbstbewusster?
Um dein Selbstbewusstsein zu stärken, musst du dir deiner eigenen Stärken sowie deiner Schwächen bewusst werden. Personen mit einem geringen Selbstbewusstsein neigen dazu, dass sie nur ihre Schwächen sehen und nicht das, was sie gut können.
Damit du also selbstbewusster wirst, musst du dich gezielt mit deinen Stärken und Schwächen auseinandersetzen, sie analysieren und bewusst wahrnehmen. Wenn du deine Stärken genau kennst, kannst du diese auch nach außen hin darstellen. An Schwächen kannst du arbeiten, um dich in den Bereichen weiter zu verbessern. Immerhin lernt der Mensch nie aus.
Jemand, der kein oder zumindest nur ein geringes Selbstbewusstsein hat, neigt dazu, immer Ja zu sagen. Andere Menschen werden dies schnell ausnutzen, weshalb es an der Zeit ist, auch einmal Nein zu sagen, um nicht nur anderen, sondern auch sich selbst Grenzen aufzuzeigen.
Vielleicht fällt dir das am Anfang schwer, doch tust du das, was für dich gut ist, wird sich das nachhaltig positiv auf dein Selbstbewusstsein auswirken. Dazu gehören auf jeden Fall eine Portion Mut und das richtige Auftreten. Sei nicht entmutigt, wenn es nicht sofort klappt: Selbstbewusster werden ist ein langer Prozess.
Manche Menschen glauben, Selbstbewusstsein stellt sich automatisch ein, sobald man erfolgreich und reich ist oder ein besonders tolles Auto fährt. Auch ein gutes Aussehen oder die Anzahl an Follower, die man auf Social Media hat, werden häufig als Dinge gesehen, die für ein starkes Selbstbewusstsein stehen.
Dem ist aber nicht so: Zwar können diese Faktoren dafür sorgen, dass man sich temporär besser fühlt, aber ein das Selbstbewusstsein muss von innen heraus gestärkt werden. Denn all die oben genannten Faktoren dienen meist dazu, etwas zu kompensieren. Und zwar ein geringes Selbstwertgefühl!
Wenn du weitere Motivation für die Stärkung deines Selbstbewusstseins suchst, ist folgendes Video genau das Richtige für dich:
Wie entsteht Selbstvertrauen?
Wie bereits erwähnt, hat die Entstehung von Selbstvertrauen mit der Erziehung und unserem Umfeld zu tun. Vor allem das, was wir in unserer Kindheit erleben, hat einen großen Einfluss auf unser Selbstbild und damit auch auf das Selbstbewusstsein. Kinder nehmen Dinge viel intensiver wahr als Erwachsene: Alles, was die Eltern, Lehrer oder Freunde zu uns sagen, hat in der Kindheit irgendeinen Einfluss auf uns.
In den ersten 7 Lebensjahren wird nichts ausgefiltert, sondern alles als Wahrheit hingenommen. Auch Dinge über uns persönlich werden so aufgenommen, wie es uns von außen mitgeteilt wird – wir erschaffen uns unsere Wahrheit über uns selbst.
Aus diesem Grund stellen sich Kinder häufig infrage, sobald eine Zurechtweisung oder Kritik seitens der Eltern kommt. Vieles wird persönlich genommen. Kinder denken daher oftmals, dass sie nicht etwas falsch machen, sondern falsch sind, wenn von ihren engsten Bezugspersonen hauptsächlich Kritik und wenig Lob kommt.
Allerdings ist es auch genau andersherum möglich: Viel Lob und wenig Kritik führen meist zu einem großen Selbstvertrauen. Man lernt bereits als Kind, dass man selbst genug ist und dass man Fähigkeiten und Kompetenzen hat. Ganz unterbewusst entsteht das Gefühl, dass man etwas wert ist.
Auch in den späteren Lebensjahren kann sich das Selbstvertrauen noch ändern. Zwar sind die ersten Lebensjahre die, welche uns am meisten prägen. Allerdings heißt das nicht, dass alles verloren ist, wenn man durch die Erziehung kein Selbstwertgefühl entwickeln konnte.
Die gleichen Mechanismen, die bei einem Kind funktionieren, können auch auf Erwachsene angewendet werden. Nur spielt sich hier vieles nicht unbewusst ab, sondern muss aktiv und bewusst in eine Richtung gelenkt werden. Schafft man dies, so ist es möglich, das Selbstbewusstsein zu stärken.
Teste dein Selbstbewusstsein
Möchtest du herausfinden, wie es um dein Selbstbewusstsein steht? Mach doch einfach einen Test und finde es heraus.
Selbstbewusstsein erlernen durch Coaching
Wenn du ein zu geringes Selbstbewusstsein hast und es gerne aufbauen möchtest, kann das im ersten Moment ziemlich überfordernd wirken. Weißt du nicht so recht, wo du ansetzen sollst, eignet sich ein Coaching zur Steigerung des Selbstvertrauens für dich.
Der Vorteil von einem Coaching ist, dass es auf ein festgesetztes Ziel hinarbeitet und gut strukturiert ist. Zudem geht der Trainer individuell auf dich ein und hat durch seine Erfahrung im Bereich Selbstentwicklung praktische Tipps und Tricks für dich auf Lager.
Möchtest du dein Selbstvertrauen für den Beruf stärken, um überzeugender und souveräner auftreten zu können? Dann könnte „Der Wegberater“ das richtige Coaching für dich sein.
Auch speziell für Frauen, die ein geringes Selbstbewusstsein haben, gibt es Coachings. Sie konzentrieren sich vor allem auf die Stärkung der Selbstliebe und des Selbstbewusstseins für verschiedene Lebenslagen.
Häufige Fragen zum Stärken des Selbstvertrauens
Welcher Sport macht selbstbewusst
Sport ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern kann auch einen großen Teil zu deinem Selbstbewusstsein beitragen. Es gibt 3 Sportarten, die besonders gut dafür geeignet sind, das Selbstbewusstsein zu stärken.
Kampfsport
Sei es Kickboxen, Karate oder Judo – Kampfsport verändert dich nicht nur körperlich, sondern auch mental. Natürlich wirken die verschiedenen Tritte, Schläge und Ausweichtaktiken im ersten Moment überfordernd. Deshalb trainierst du beim Kampfsport sowohl deinen Fokus als auch deine Kondition und lernst, unter Druck Leistung zu erbringen.
Je mehr du dabei lernst und je stärker oder geschickter du wirst, desto stärker wird auch dein Selbstvertrauen.
Mit jedem Fortschritt wird dein Selbstbewusstsein regelrecht konditioniert: Du siehst dadurch viel klarer, was du alles erreichen kannst, wenn du deine Stärken richtig einsetzt.
Kampfsport hat einen weiteren Vorteil: Negative Energie wird abgebaut und die Produktion von Endorphinen angeregt, was zur Folge hat, dass du dich gesamtheitlich besser fühlst.
Yoga
Bei der Sportart Yoga geht es nicht darum, der Schnellste oder Beste zu sein. Es geht nur um dich selbst und deinen persönlichen Fortschritt. Dabei wird dein Körper mit deinem Geist in Einklang gebracht, was dir hilft, dich auf deine eigenen Bedürfnisse zu konzentrieren. Du lernst dabei, wie du Stress und Ängste ablegen kannst, um dein Wohlbefinden sowie dein Selbstbewusstsein zu stärken.
Zudem werden die Posen immer komplexer: Das, was zu Beginn noch extrem schwierig aussieht, kannst du mit viel Übung erreichen – ein Erfolgserlebnis stellt sich ein. Bekanntlich sorgt auch das dafür, dass dein Selbstwertgefühl steigt.
Tanzen
Beim Tanzen geht es immer um die richtige Körperhaltung, welche auch zu einem starken Selbstvertrauen beiträgt. Wie bereits erwähnt, hat die Körperhaltung auch viel damit zu tun, wie du von anderen betrachtet wirst. Tanzen hat den Vorteil, dass es nicht nur Spaß macht, sondern auch mit jeder Übung deine Koordination und Haltung verbessert.
Welche Bücher helfen beim Aufbauen von Selbstbewusstsein?
Es gibt viele Bücher, die sich mit dem Thema Selbstbewusstsein beschäftigen und auch Tipps geben, wie man dieses stärken kann. Allerdings unterscheiden sich die Tipps im Grund nicht von denen, die wir in unserem Artikel vorgestellt haben. Solltest du trotzdem auf der Suche nach passender Literatur sein, kannst du sie online oder in der Buchhandlung erwerben.
Fazit
Ein starkes Selbstbewusstsein ist niemandem angeboren, wir alle müssen es erst im Laufe unseres Lebens lernen. Gib dir daher ausreichend Zeit dazu, dein Selbstbewusstsein zu stärken.
Hinterlasse gerne einen Kommentar und teil uns mit, in welchen Bereichen du dein Selbstbewusstsein stärken möchtest. Lass uns gerne wissen, welche unserer Tipps du gerne ausprobieren möchtest oder mit welchen du vielleicht sogar schon Erfolg hattest.