Du verspürst oft innere Unruhe und bist unausgeglichen? In diesem Beitrag erfährst du nicht nur, was Gelassenheit bedeutet, sondern auch, wie du Gelassenheit erlernst.
Was bedeutet „gelassen“ sein?
Gelassenheit ist die Fähigkeit, innere Ruhe zu bewahren – und das auch in schwierigen Situationen. Gelassenheit ist das Gegenteil von Unruhe, Aufgeregtheit und Stress. Doch was bedeutet es genau, „gelassen zu sein“? Es bedeutet, sich selbst zu kennen, sich seiner eigenen Reaktionen und Handlungen in verschiedenen Situationen bewusst zu sein. In jeder Situation eine angemessene Reaktion zu finden, ohne emotionale Energie zu verschwenden.
Unsere Ängste und Grübeleien stören unser inneres Gleichgewicht. Gelassene Menschen fokussieren sich auf wichtige Dinge und schieben unnötiges beiseite, denn im Zentrum der Gelassenheit steht der innere Frieden, also die Balance mit sich selbst und der Umwelt.
Zusammengefasst bedeutet Gelassenheit, innere Ruhe und Ausgeglichenheit zu verspüren und in stressigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Sich nicht an Kleinigkeiten aufhalten oder panisch reagieren, sofern etwas nicht nach Plan läuft. Die nächste Handlung besonnen und überlegt angehen.
Warum sind wir nicht gelassen?
Unser Alltag wird oft durch Stress geprägt, doch warum ist das so? Zu den Gründen gehören unter anderem Selbstsabotage oder Überforderung, die uns daran hindern, innere Ruhe zu finden. Zudem gibt es Menschen, die unsere Grenzen überschreiten, worauf wir gestresst oder sogar gereizt reagieren.
Warum lohnt es sich, gelassener zu werden?
Überforderung und Ungeduld nehmen uns unsere Gelassenheit, wodurch negative Emotionen aufgebaut und aufgestaut werden. Das schlägt auf unsere Gesundheit. Stress steigert unseren Cortisolspiegel, wodurch nicht nur unser Gedächtnis, sondern auch unser Immunsystem beeinträchtigt wird.
Gelassene Menschen wiederum sind körperlich gesünder und mental zufriedener. Sie sehen das Positive im Leben und sind optimistisch. Sie treffen bessere Entscheidungen und sind in ihren Handlungen im Alltag selbstbestimmt.
Kann man Gelassenheit lernen?
Die gute Nachricht: Ja, Gelassenheit lässt sich gezielt trainieren. Indem du gelassener wirst, erhältst du deine Kontrolle zurück. Doch sei dir dessen bewusst, dass Gelassenheit zu lernen, ein Prozess ist, der Geduld erfordert.
Es wird Situationen geben, in denen Emotionen dich überrennen werden, Dinge passieren, auf die du keinen Einfluss hast, du provozierst oder getriggert wirst. Frage dich dann: Wie schlimm ist die Situation wirklich? Eine gelassenere Einstellung lässt sich trainieren und dabei hilft es, sich der Situation bewusst zu werden und nach alternativen Verhaltensweisen zu suchen.
Du wirst gelassener, indem du deinen Alltag in kleinen Schritten veränderst. Die folgenden 7 Tipps helfen dir dabei, deine innere Ruhe zu finden.
Mache dir die Situation bewusst!
Was hat dich getriggert? Wie reagiert dein Körper? Beobachte dich und werde der Situation bewusst. Indem du dich selbst besser wahrnimmst, deine Reaktion auf bestimmte Situationen erkennst, gehst du deine ersten Schritte Richtung Gelassenheit.
Entspannungstechniken
Bevor du auf eine Situation reagierst, versuche zu atmen. Ein, zwei tiefe Atemzüge helfen dir, deinen Puls zu senken und du wirst automatisch ruhiger.
Regelmäßige Atemübungen, Meditation oder Yoga helfen dir in gestressten Situationen, schneller deinen Atem zu beruhigen und kurz auf Pause zu drücken.
Genehmige dir zudem regelmäßig eine Auszeit: Schalte dein Handy und deinen Laptop aus, gönne dir ein entspanntes Bad, lese ein Buch oder treffe dich mit Freunden.
Integriere ein Ritual
Regelmäßige Rituale sind Balsam für die Seele.
Nehme dir bewusst Zeit nur für dich und fokussiere dich auf deine Bedürfnisse.
Starte den Tag mit einem Podcast, einer 5 minütigen Meditation oder einer Tasse Kaffee. Nehme dir nach dem Aufstehen ein paar Minuten, in denen du dich mit dir selbst „verabredest“. Oder erlaube dir ein Abendritual. Starte mit aufmerksamem Zähneputzen, eine Fußmassage im Bett oder lese ein Buch. Schenke dir Zeit voller Selbstliebe.
Nutze dir bereits bekannte Verhaltensweisen, die dir als selbstverständlich vorkommen und wandle sie in ein bewusstes Ritual um. Gönne dir die Zeit, denn je regelmäßiger du diese Rituale einhältst, desto mehr bringen sie dich wieder in Balance.
Bewegung
Dein Körper ist dafür gemacht, bewegt zu werden. Nutze diese Eigenschaft zu deinem Vorteil: Gehe spazieren, schwimmen, laufen oder besuche eine Yogastunde. Oder wie wäre es mit ein bisschen tanzen? Kopfhörer auf, Lieblingslied spielen und zur Musik bewegen! Nutze diese Zeit und tue deinem Körper und deinem Geist etwas Gutes.
Ausreichend Schlaf
Sorge dafür, dass du genügend Schlaf erhältst, denn mit einer guten Portion Schlaf startest du den Tag ausgeruhter und dein Körper sowie Geist können sich im Schlaf regenerieren. Gewöhne dir einen geregelten Schlafrhythmus an, um deine Gelassenheit automatisch zu fördern.
Lass gut sein
Oft investieren wir unnötig Zeit und Kraft in Dinge, die uns nur aufhalten. Deswegen frage dich: Kann ich was an dieser Situation ändern? Ja? Dann ändere es. Nein? Dann lass gut sein. Akzeptiere es, wenn du Dinge nicht ändern kannst und investiere nicht zu viel Energie, denn sie ist viel zu kostbar.
Teile deine Gedanken
Wir schlucken unsere Emotionen und Gedanken runter, doch das sorgt nur dafür, dass wir irgendwann überlaufen und unsere schlechte Laune an den Erstbesten auslassen. Finde einen Weg, deinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Vielleicht fängst du an, ein Tagebuch zu schreiben, indem du einfach drauf los schreibst. Oder tausche dich mit deinen engsten Freunden oder deiner Familie aus. Über Emotionen und Gedanken zu reden bringt uns auch zur Selbstreflexion
Fazit
Gelassenheit lernen ist ein Prozess, der nicht von heute auf morgen geschieht. Sei also geduldig mit dir selbst und mache dir keinen Druck. Doch mit ein wenig Übung kannst du Schritt für Schritt mehr Gelassenheit lernen und in deinen Alltag integrieren. Höre auf deinen Körper, denn alles, was du brauchst, steckt bereits in dir.
Hinterlasse gerne einen Kommentar und teile uns mit, wie du die Tipps in deinen Alltag integrieren kannst und welche Rituale du für dich gefunden hast.